Nicht nur der Kleinbauer Peterli vom Dürrluft muss seinem kratzbürstigen Elisi diese Hiobsbotschaft offenbaren, auch in anderen Haushaltungen der Gemeinde Vehfreude wird der Entscheid des «Mannenvolkes» von der Gemeindeversammlung wohl noch hitzig diskutiert werden. Ein folgenschwerer Entscheid, der gerade bei den Frauen nicht nur eitle Freude auslöst. Auch für den Dorfpfarrer und den Schulmeister wäre das Schulhaus nämlich viel wichtiger gewesen als eine Dorfkäserei.
Auf alle Fälle geht es auf der Bühne im Alpnacher Singsaal turbulent zu, der in der kommenden Theatersaison zum Emmental wird. Denn von dort stammt die Geschichte «Käserei in der Vehfreude». Geschrieben wurde sie von keinem geringeren als von Jeremias Gotthelf oder Albert Bitzius, wie er mit bürgerlichem Namen heisst. Gotthelf lebte von 1797 bis 1854 und ist in der Theater- sowie Romanliteratur ein Begriff. Viele kennen seine Geschichten aus den alten Schweizer Filmen wie beispielsweise «Ueli der Knecht» oder «Ueli der Pächter». Seine Romane spiegeln in einem zum Teil nüchternen Realismus das bäuerliche Leben im 19. Jahrhundert. Mit wenigen starken, wuchtigen Worten konnte er Menschen und Landschaften beschreiben. Gotthelf verstand es wie kein anderer
Schriftsteller seiner Zeit, die christlichen und die humanistischen Forderungen in seinen Werken zu verewigen.
Die Theaterproben laufen auf Hochtouren: Szene um Szene werden fein säuberlich erarbeitet und alle Abläufe minutiös einstudiert. Der Text spielt im Moment noch eine untergeordnete Rolle. Wichtig ist, dass die Handlungen richtig einstudiert und in einem flüssigen Gesamtablauf daherkommen. Da und dort dürfen Körperhaltungen, Stimme und Sprache noch ruhig etwas ausprobiert werden.
«Gehobelt» wird nicht nur beim Theaterspiel, sondern auch für das Bühnenbild. Schliesslich soll die Geschichte in einer authentischen Umgebung gespielt werden. Unser Regisseur hat mit dem Bühnenteam die einzelnen Bilder besprochen und so steht der Umsetzung nichts mehr im Weg. Auch um die richtigen Kleider, Kostüme und Requisiten sowie Masken und Frisuren wählen zu können, werden die ersten Vorbereitungsarbeiten getroffen. Nicht vergessen wollen wir natürlich unser 8-köpfiges Produktionsteam, das in den verschiedenen Ressorts bereits vielzählige Arbeiten zu verrichten hat.
Wir freuen uns, in der Spielsaison vom 22. März bis 12. April 2025 mit der Komödie «Käserei in der Vehfreude» viele Zuschauer begeistern zu können!
Hier schon mal ein zweiter Geheimtipp: Der Vorverkauf startet am 24. Februar 2025.
Ihr hochmotiviertes Theaterteam und die «Käsereigenossenschaft Vehfreude»